Die digitale Welt befindet sich in einem ständigen Wandel, der sich auf das Online-Verhalten der Menschen auswirkt, insbesondere wenn es um die Nutzung von Suchmaschinen geht. Eine der jüngeren Veränderungen war die Einführung von Sprachassistenten, wie z. B. Siri, die 2011 von Apple eingeführt wurde und versucht, die Online-Suche für Benutzer bequemer zu machen. Da nun immer mehr Sprachassistenten auf dem Markt sind, führte dies logischerweise zu einem starken Anstieg der Sprachsuche.
Im Jahr 2020 wurden rund 50 % der gesamten lokalen Suchen über die Sprachsuche getätigt. Menschen, die smarte Lautsprecher besitzen, geben an, dass gesprochene Suchen zu ihrer täglichen Routine gehören. Die Fragen, die wir den smarten Assistenten stellen, werden als Sprachsuche bezeichnet. Aber was genau sind Sprachsuchen und wie unterscheiden sie sich von herkömmlichen Suchen?
Anders als bei der schriftlichen Suche in Suchmaschinen wie Google, tippen wir unsere Frage nicht ein, sondern formulieren sie verbal. Wir tun dies, indem wir Sprachbefehle an intelligente Assistenten wie Apples Siri, Amazons Alexa, die Google-Sprachsuche und so weiter erteilen.
Aber warum sollte mich dieses Thema überhaupt interessieren? Wenn ich bereits SEO betreibe und mich um mein Online-Marketing kümmere, sollte das doch auch für diese Suchanfragen ausreichen, oder? Leider ist das nicht ganz der Fall, in diesem Artikel werden wir aber auf das Warum eingehen.
Der Hauptunterschied zwischen der Sprachsuche und der herkömmlichen Suche ist, dass die herkömmliche Suche meist getippt wird und sich auf kurze, prägnante Suchbegriffe (Keywords) konzentriert. Du erhältst viele Ergebnisseiten mit Informationen, die versuchen, die bestmögliche Antwort auf deine Fragen zu geben, basierend auf den eingegebenen Suchbegriffen.
Die Sprachsuche hingegen ist viel länger , ausführlicher und näher an einem tatsächlichen Gespräch formuliert. Als Antwort auf diese Art der Suche werden dir nur die relevantesten Suchergebnisse angezeigt bzw. vorgelesen.
Für Suchmaschinen, wie z. B. Google, ist es besonders wichtig, deine Suchintention herauszufinden, d. h. zu verstehen, welche Art von Ergebnis du dir wünschen könntest. Dadurch versuchen sie, mehr und mehr persönliche Ergebnisse zu liefern. Dies geschieht durch die Berücksichtigung bestimmter Kriterien, die dann analysiert werden. Zum Beispiel können Sprachassistenten anhand der Stimmlage der Person erkennen, ob der Nutzer weiblich oder männlich ist und zeigen dann Ergebnisse entsprechend des Geschlechts an. Ist der Nutzer eine Frau, die nach Kleidung sucht, erhält sie nur Ergebnisse für weibliche Bekleidungslinien und umgekehrt.
Im Jahr 2013 führte Google einen Algorithmus namens Hummingbird ein, was bedeutet, dass die Suchmaschine bei der semantischen Suche noch besser geworden ist. Bei der semantischen Suche geht es darum, herauszufinden, was ein Nutzer tatsächlich im Sinn hat, und dann relevante Ergebnisse zu liefern. Möchte ein Benutzer zum Beispiel etwas kaufen oder nur Informationen über bestimmte Dinge erhalten? Der Algorithmus tut dies, indem er kontextabhängige relevante Hinweise implementiert oder, anders ausgedrückt, er berücksichtigt die wahrscheinlichere Option.
Dies hat natürlich direkte Auswirkungen auf die SEO und die Auswahl der Keywords, die zu Lasten von generischen Suchbegriffen (Short-Head-Keywords) gehen und zunehmend die Verwendung längerer Keyword-Kombinationen (sogenannte Long-Tail-Keywords) begünstigen.
Der Standort des Nutzers beeinflusst inzwischen die Suchergebnisse, d.h. die Ergebnisse der Suchmaschine werden entsprechend ihrer lokalen Relevanz für den Nutzer angepasst. Dies gilt umso mehr, wenn es sich um Suchergebnisse aus Sprachsuchen handelt.
Nutzer suchen dreimal häufiger nach lokalen Unternehmen, wenn sie per Sprachsuche suchen. Die meiste Zeit möchten Benutzer also lokale Informationen, wenn sie eine Sprachsuche tätigen, insbesondere wenn sie mobile Geräte verwenden. Die Nutzer erwarten dann schnelle Antworten auf ihre Fragen, die ihnen per Sprache mitgeteilt werden. Diese Entwicklung bewirkt, dass lokale Unternehmen zunehmend über die Sprachsuche gesucht werden.
Eine typische Suche könnte wie folgt aussehen: "Alexa, was ist die beste Pizza in meiner Nähe?" Antwort: "Hier sind einige italienische Restaurants. Das erste, Pizza Taxi maria, in der Olpener Str. 35 [...] Du kannst mich nach Dingen fragen wie: "Wie lautet die Telefonnummer des ersten."
"Alexa, gibt es einen Schneider in meiner Nähe?" Antwort: "Hier sind einige Treffer in deiner Nähe. Erstens: Suna Demirci Änderungsschneiderei [...] Du kannst mich Dinge fragen wie: "Wie ist die Adresse des ersten?"
Wenn der Nutzer eine Frage formuliert, die einen lokalen Bezug hat, wird er wahrscheinlich Formulierungen wie "in der Nähe" verwenden. Dies ist ein wichtiger Aspekt, der bei der SEO-Optimierung beachtet werden muss.
Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist, dass du dafür sorgen solltest, dass deine Unternehmensinformationen auf deiner Website und in lokalen Verzeichnissen hinterlegt sind.
Wenn du dich um deine lokale SEO kümmerst, stelle sicher, dass du deine wichtigsten Unternehmensinformationen, einschließlich NAP-Daten (Geschäftsname, Adresse und Telefonnummer) auf der Website und in Verzeichnissen angibst. Stelle sicher, dass diese Informationen konsistent sind, da Google Unternehmen, die diese exakten Informationen konsistent bereitstellen können, eine höhere Ranking-Priorität einräumt.
Um deine SEO-Performance für die Sprachsuche optimieren zu können, ist es von größter Wichtigkeit, zunächst eine solide Grundlage zu schaffen. Daher werden wir einige gute grundlegende SEO-Praktiken besprechen, um dein Unternehmen in den Fokus zu rücken:
Suchmaschinen sind immer bestrebt, ihren Nutzern die bestmöglichen Ergebnisse zu liefern. Wer zum Beispiel in New York nach einer Pizzeria sucht, wird keine Ergebnisse von Pizzerien in San Francisco erhalten. Die Suchmaschinen verstehen die Suchintention, der Nutzer ist hungrig und möchte schnell eine gute Pizza in seiner Umgebung finden.
Die Suchmaschine will verhindern, dass ein Benutzer ein lokales Ergebnis aus einer anderen Stadt erhält, und zeigt daher lokal relevante Unternehmen zuerst in den Suchergebnissen an. Durch die Optimierung für die lokale Suche kannst du von den Bemühungen der Suchmaschine profitieren, lokal relevante Ergebnisse zuerst anzuzeigen, insbesondere wenn Nutzer die Formulierung "in der Nähe" verwenden.
Du solltest dich auch darauf konzentrieren, eine optimierte und gut strukturierte Website zu haben. Dafür musst du natürlich an grundlegendem On-Page- und Off-Page-SEO arbeiten. On-Page-SEO bezieht sich auf deine Website, also technische Faktoren wie die Ladegeschwindigkeit der Website, die Optimierung deines Quelltextes mit der richtigen Verwendung von Keywords für deine Metadaten usw. Außerdem muss der Inhalt der Website einem hohen Qualitätsstandard entsprechen. Off-Page-SEO hingegen umfasst Ranking-Faktoren, die außerhalb deiner Website liegen, wie zum Beispiel gute und möglichst lokal relevante Backlinks. Ein Backlink ist die URL deiner Website auf einer anderen Website, so dass Besucher dort drauf klicken und auf deine Website kommen. Diese sind großartig für die Online-Sichtbarkeit deiner Website und auch zur Verbesserung deines SEO-Rankings.
Nach dieser kurzen Erinnerung an allgemeine SEO-Strategien findest du hier einige erste Tipps, um deine SEO für die Sprachsuche zu optimieren:
Achte bei der Erstellung von Inhalten darauf, natürliche Sprache zu verwenden. 70 % der englischsprachigen Suchanfragen werden in natürlicher oder umgangssprachlicher Sprache durchgeführt. Die Sprachtechnologie ist daher gut an die Alltagssprache angepasst. Die Verwendung von natürlicher Sprache bei der verbalen Suche führt außerdem zu längeren Suchanfragen. Nutze also Long-Tail-Keywords, wenn du sie in deine Website implementierst! Denke auch daran, dass Nutzer Fragewörter wie "wer", "welches", "wo" verwenden, wenn sie eine Frage an ihr Gerät stellen. Versuche also bei der Erstellung von Inhalten, eine Frage zu formulieren, auf die du dann eine Antwort gibst. Dies wird dazu beitragen, dass deine Inhalte in den Sprach-Suchergebnissen des Benutzers erscheint, da das Gerät die Verbindung zwischen Frage und Antwort in deinem Text aufnimmt.
Du solltest den Assistenten oder den Gerätetyp bestimmen, in den du dich integrieren möchtest. Es wäre jedoch ratsam, in möglichst vielen zu erscheinen. Es gibt viele Sprachassistenten, aber hier werden wir uns auf die vier wichtigsten Assistenten konzentrieren, die mit der Sprachsuche zu tun haben.
Zunächst einmal ist da der Google Assistant. Dieser ist für alle Unternehmen wichtig, wenn es um allgemeine Informationen, lokale Informationen, das Schalten von Anzeigen und Transaktionen geht. Nutzer haben ihn auf dem Google Home Smart Speaker oder ihrem Computer und mobilen Geräten.
Der zweite ist Amazon Alexa. Alexa ist in Amazons Echo-Gerät integriert und gibt dem Nutzer allgemeine Informationen und arbeitet als integrierter Einkaufsassistent von Amazon.
Der dritte ist Microsoft Cortana, die allgemeine Informationen und lokale Informationen über Bing gibt und auf Windows-PCs, mobilen Geräten, über Android- und iPhone-Apps funktioniert.
Der vierte ist Apple Siri. Siri liefert allgemeine Informationen und lokale Informationen über Apple-Geräte.
Als Unternehmensinhaber kannst du mit diesen Assistenten interagieren und dich bei ihnen listen lassen, aber wie wirst du bei diesen Assistenten gelistet? Es ist wichtig zu wissen, dass alle Assistenten externe Informationen verwenden, aber sie alle beziehen die Informationen aus unterschiedlichen Quellen.
Der Google-Assistent z. B. holt sich die Informationen hauptsächlich von Google my Business. Um also in bestimmten Sprachassistenten zu erscheinen, musst du diverse lokale Verzeichnis-Einträge erstellen! Stelle sicher, dass du deinen Google My Business-Eintrag beanspruchst und optimierst, falls er noch nicht existiert, lege ihn unbedingt an! Um bei Siri zu erscheinen, musst du z.B. sicherstellen, dass du einen Eintrag bei Apple Maps hast, insbesondere für regionale Suchen. Siri nutzt außerdem Informationen von Bing, Yelp, booking.com, TripAdvisor, etc. Cortana und Alexa nutzen beide Informationen aus den Verzeichnissen Bing und Yelp, um lokale Informationen für den Benutzer bereitzustellen.
Wie du siehst, ist es wichtig, so viele Einträge wie möglich zu erstellen, da diese nicht mehr nur dazu dienen, von Kunden direkt in den Einträgen gefunden zu werden, sondern Informationen für smarte Assistenten bereitzustellen, die diese verbal mit ihren Nutzern teilen.
Achte auch darauf, dass du die richtigen Kategorien auswählst, dass alle Informationen mit denen auf deiner Website identisch sind, wenn du diese Einträge erstellst! Bitte gebe deinen Firmennamen, deine Adresse und deine Telefonnummer (NAP) an.
Da das Anlegen und Pflegen all dieser Einträge sehr zeitaufwendig ist, bietet rankingCoach eine praktische, zeitsparende Funktion, die es dir ermöglicht, diese Einträge mit einem einzigen Klick gleichzeitig anzulegen. Wenn du weitere Informationen über lokale Verzeichnisse suchst und warum diese immer relevanter werden, lies diesen Artikel.
Erfahre alles, was du wissen musst, um dein Marketing auf das nächste Level zu bringen. Bringe dein Unternehmen auf Erfolgskurs!
Kostenloser PDF-DownloadX