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So nimmst du PR und Medienarbeit selbst in die Hand

Geschrieben von Lisa | 25.09.2020 13:19:00

Hi Caro, wer bist du und was machst du?

   
Ich betreibe den PR-Blog einfachpr und unterstütze Selbstständige als PR-Coach bei ihrer PR-Arbeit, vor allem bei der Zusammenarbeit mit den Medien. Du kannst bei mir lernen, wie du deine Medienarbeit selbst in die Hand nimmst, oder du kannst sie an mich abgeben. Außerdem erscheint Mitte Oktober mein erster Onlinekurs, der MedienKurs – ebenfalls rund um das Thema Medienarbeit. 

  

Was gehört alles zur Medienarbeit?


Medienarbeit umfasst jegliche Kommunikation mit der Presse, sei es online, im Print, Radio oder TV. Von deiner lokalen Tageszeitung über Zeitschriften bis hin zu Fachmagazinen gehört alles dazu. Es kommt ganz darauf an, welche Zielgruppe und welche Ziele du erreichen willst. 
Das übergeordnete Ziel von Medienarbeit sind aber redaktionelle Beiträge über dich und dein Business in diesen Medien. Das können einfach Berichte sein, aber auch Interviews, Produkttests oder Gastbeiträge, die du selbst schreibst und den Medien anbietest. 

Um dieses Ziel zu erreichen, gibt es viele verschiedene Möglichkeiten und PR-Instrumente, auf die du zurückgreifen kannst. Du kannst Pressemitteilung, Fact Sheet oder eine Pressemappe erstellen und mit den Medien teilen; du kannst aber auch Pressekonferenzen, Redaktionsbesuche oder sogar eine Pressereise organisieren. 

Welches PR-Instrument das richtige ist, kann man pauschal nicht sagen. Das kommt ganz auf das Medium, das Thema und auch die Person an, die Medienarbeit betreibt. 

 

Wer sollte Medienarbeit betreiben?

 

Meiner Meinung nach sollten alle Selbstständigen, jeder Unternehmer und jede Unternehmerin Medienarbeit betreiben. Es ist leider ein weitverbreiteter Irrglaube, dass Medienarbeit und PR nur etwas für große Unternehmen ist. Aber gerade für kleine Unternehmen oder Einzelunternehmen, die ein geringeres Marketingbudget haben, lohnt sich Medienarbeit sehr. Sie können sich vielleicht keine Werbeanzeigen in den für sie wichtigen Medien leisten, aber sie können ihnen ihre Geschichten und Tipps für redaktionelle Beiträge anbieten! 
Meiner Erfahrung nach, ist es für kleinere Unternehmen und Einzelpersonen oftmals sogar leichter, in die Medien zu kommen. Die Redaktionen sind ihnen gegenüber offener als den großen Unternehmen, bei denen die Presse nur auf einen Fehltritt wartet. 

 

Wie schreibt man Journalisten an?


Bevor du dir Gedanken darüber machst, wie du einen Journalisten oder eine Journalistin anschreibst, ist die wichtigere Frage: Wen genau schreibe ich an? Viele kontaktieren einfach die erstbeste Person, deren Kontaktdaten sie auf der Website des Mediums finden. Das ist in der Regel aber nicht der Medienkontakt, der an deinem Themenvorschlag interessiert ist – und wenn, dann eher durch Zufall! Schau dir das Medium erstmal in Ruhe an und finde heraus, wer die beste Ansprechperson für dein Thema ist. 

Wenn es dann an die E-Mail geht, ist Persönlichkeit das Wichtigste. Die Journalisten und Journalistinnen erhalten täglich zig generische Nachrichten, die über große Presseverteiler gestreut werden, und die nichts mit ihren eigentlichen Themen zu tun haben. Du kannst aus der Masse herausstechen, in dem du eine individuelle Nachricht schreibst, die auf die Arbeit des Medienkontakts Bezug nimmt und einen echten Mehrwert für die Berichtserstattung bietet. 

 

Braucht man ein Pressepaket?


Auch hier kommt es wieder darauf an; aber nicht alle, die Medienarbeit betreiben, brauchen zwingend ein Pressepaket. Ein umfassendes Pressepaket beinhaltet ein Unternehmensporträt und/oder Fact Sheets, Pressebilder und aktuelle Pressemeldungen. Für viele kleinere Unternehmen reicht es aber, wenn sie ein Fact Sheet über sich und ein paar gute Pressebilder haben. 

 

Wie erstellt man einen Redaktionsplan für die Medienarbeit?


In einen guten Redaktionsplan trägst du alle internen und externen Aufhänger für deine Medienarbeit ein. Das können Veranstaltungen sein, die du selbst organisierst, aber auch Messen und Konferenzen, an denen du teilnimmst. Außerdem gehören neue Produkte oder größere Änderungen im Unternehmen dazu, genauso wie Feier- und Aktionstage, die thematisch zu dir und deinem Business passen. 

So hast du immer einen Überblick, welche Themen in welchem Monat anstehen und vor allem, wann du mit der Medienarbeit für ein Thema beginnen musst. Oftmals wird Medienarbeit nämlich „noch schnell“ nebenbei erledigt und dann ist die Enttäuschung groß, wenn die Ergebnisse ausbleiben. Viele Medien arbeiten mit langen Vorlaufszeiten und müssen frühzeitig informiert werden – ein Redaktionsplan hilft dir, hier nicht den Überblick zu verlieren.

Wichtig ist auch, den Redaktionsplan nicht zu voll zu packen und bereit zu sein, davon abzuweichen. Medienarbeit erfordert viel Flexibilität, denn es kann immer ein Thema in der Öffentlichkeit aufkommen, das plötzlich wichtiger ist als die geplanten Themen im Redaktionsplan. 

 

Was ist dein Top-Tipp?


Bleib dran! Medienarbeit braucht Kontinuität. Viele haben mal einen einzelnen Artikel in einem Magazin und sind enttäuscht, wenn sich das nicht direkt in einem großen Andrang auf das Unternehmen niederschlägt. Medienarbeit ist eine langfristige Strategie, um bekannter zu werden, aber auch um Vertrauen und Glaubwürdigkeit aufzubauen. Dafür braucht es mehr als einen Beitrag – du musst deine Zielgruppe immer wieder über die Medien erreichen, um präsent zu werden und in den Köpfen zu bleiben. 


Und – ich muss zwei Top-Tipps teilen  – sieh Medienarbeit nicht als abgeschottete Disziplin, sondern integriere sie langfristig in deine Content-Strategie. Medienarbeit, Social Media und eigener Content (z.B. auf deiner Website) müssen Hand in Hand gehen. Eine Person, die einen Beitrag über dich in den Medien sieht und sich dann auf deiner Website nicht weiter informieren kann oder widersprüchliche Informationen findet, die wird das Interesse schnell wieder verlieren.

 

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