Im Mai 2015 sprach Google über die Entwicklung der Suchaktivität der Nutzer auf dem Desktop im Vergleich zu der Suche auf Mobilgeräten. Es war das erste Mal, dass Google die Dominanz der mobilen Suche über der Desktop-Suche für die USA, Japan und 8 andere Länder bestätigen konnte.
Mitte Oktober 2015 bestätigte Google's Amit Singhal, Senior Vice President of Search, diese Tendenz auf der Recode's Code Mobile Konferenz in California und fügte hinzu, der Trend lasse sich nun weltweit beobachten.
Für uns, als Nutzer mobiler Endgeräte, ist es eher eine absehbare Entwicklung als etwas Unerwartetes.
Wir als Nutzer verbringen täglich mehrere Stunden damit, via Smartphones Informationen und Emotionen mit unseren Freunden und Bekannten zu teilen sowie im Internet zu surfen. Wir sind Konsumenten. Wir konsumieren die uns zur Verfügung gestellten Webinhalte.
...und das an jedem Ort...
Auf der anderen Seite sind diejenigen, die diese Inhalte für uns bereit stellen und von der Entwicklung profitieren, bzw. profitieren können. Es sind nicht unbedingt große Unternehmen. Es geht uns heute viel mehr um kleine lokale Unternehmen, die online gefunden werden wollen.
In einem vor kurzem auf searchenginewatch.com veröffentlichten Artikel wurden Ergebnisse einer im August 2015 durch HubShout durchgeführten Befragung vorgestellt. Das Ziel der Befragung war es, das Suchverhalten der Nutzer mobiler Endgeräte zu analysieren und Schlüsse für die erforderlichen Maßnahmen für eine nutzerfreundliche mobile Website zu ziehen.
Um die Bedürfnisse der mobile-suchenden Nutzer genauer zu analysieren, haben die "Forscher" 490 Personen zu den Themen befragt, mit denen man als Smartphone-Nutzer tagtäglich in Berührung kommt:
Die Antworten auf diese Fragen gaben einen kurzen Überblick über die Bedürfnisse der "mobile-Generation" sowie über die Verteilung ihrer Präferenzen.
So beantworteten 93% der Respondenten die Frage danach, ob sie ein Smartphone bedienen können, mit einem "JA".
94% von ihnen gaben dabei zu, ihr Smartphone für die Suche nach lokalen Unternehmen zu nutzen.
61% der Befragten üben diese Aktivität sogar "häufig" aus im Vergleich zu denjenigen (24%), die es entweder "gelegentlich" oder "täglich" machen.
Schaut man sich die Verteilung der Branchen an, nach denen man laut der Befragung am häufigsten sucht, stellt man fest, dass den am häufigsten gesuchten Sektor, Restaurants mit 90,2% darstellen.
Danach folgen die Entertainment-Branche mit 64%, der Einzelhandel mit 58,2% und ganz zum Schluss die so genannten "Professional Services" wie Anwälte, Buchhalter, Steuerberater etc.
Die prozentualen Anteile der in der Befragung erwähnten Branchen verteilen sich wie folgt:
Was passiert nun, wenn wir im Alltagsfieber auf einem relativ kleinen Smartphone-Display endlich die Website aufgerufen haben, die unserer Meinung nach, unseren Bedürfnisse entspricht?
Was erwarten wir dort zu finden? Welche Informationen sind in diesem Moment für uns unabdingbar?
Die Spitze der Ergebnisse der durchgeführten Studie belegen Kontaktinformationen sowie Öffnungszeiten mit 88% der Stimmen.
Auf Platz 2 (85%) steht die Kontaktmöglichkeit via Anruf (Telefonnummer)
Auf Platz 3 (82%) sonnen sich Adresse und/oder Wegbeschreibung
Etwa 70% der Studieteilnehmer freuen sich über eine Preisliste sowie über eine Übersicht von angebotenen Produkten/Dienstleistungen.
10% bis 20% der Befragten stuften Testimonials, Videos und Blogartikel als nicht relevant ein.
Andere beschwerten sich über das schlechte Webdesign (kleine Buttons, kleine Schriftgröße, schlechte Bedienbarkeit etc.) sowie über zu große Ladezeiten.
Dass mobile-Nutzer solche Zusatzinformationen wie Testimonials, Blogartikel etc. nicht unbedingt relevant finden, bedeutet noch lange nicht, dass diese Informationen das Ranking eurer Website negativ beeinflussen. Es geht mehr darum, das primäre Bedürfnis des Kunden zu erkennen und sich darüber Gedanken zu machen, in welcher Situation euer Kunde nach eurem Unternehmen mobile sucht, was ihn dazu bewegt und was sind DIE Informationen, die sein Bedürfnis zum Zeitpunkt X, in der Situation X mit dem Gerät X befriedigen würden. Es geht viel mehr um die Zielgruppe.
Nehmen wir an, ihr habt eine Zahnarztpraxis und euer Bestandskunde will sie erreichen, weil er dringend eure Hilfe braucht. Dann weiß er vermutlich schon, wo die Praxis ist und wie er zur Praxis kommt. Was er vermutlich nicht mehr weiß und in diesem einen Moment unbedingt braucht, sind Öffnungszeiten und die Telefonnummer, unter der er unterwegs einen Termin vereinbaren kann.
Einen Neukunden, der eure Zahnpraxis noch nicht kennt, aber unbedingt Hilfe braucht, würden zusätzlich die Anschrift und vielleicht sogar die Wegbeschreibung zu Ihrer Praxis ebenso interessieren.
Hier noch ein anderes Beispiel:
Angenommen, ihr seid im Gastronomie-Bereich tätig und habt eine kleine Fischtheke in einer Stadt. Für eure Kunden, die nach einem langen Arbeitstag oder am Wochenende sich eine leckere Mahlzeit mal gönnen möchten, wären in der Regel die selben Grundinformationen wie Adresse, Telefonnummer, Öffnungszeiten relevant. Was ihnen zusätzlich helfen würde, eine Entscheidung zu treffen, wären weitere wichtige Informationen wie zum Beispiel:
Ihr als Unternehmer wisst da am besten, was ihr euren Kunden bietet. Jetzt ist nur die Frage danach, wie ihr diese Informationen für eure Kunden auch im Web zugänglich macht.
Verkürzt für euren Kunden den Weg von "Ich brauche" zu "bestellen / kaufen / buchen"
Wir hoffen, euch mit diesem Beitrag nützliche Hinweise zum Thema mobile Websites auf den Weg gegeben zu haben. Schaut euch eure Websites an, versetzt euch in die Rolle eurer Kunden und versucht herauszufinden, welche Informationen ihr bräuchtet wenn ihr euer Kunde wärt. Viel Spaß und viel Erfolg auf dem Weg zur besseren online Sichtbarkeit!