Wer eine größere Reichweite über verschiedene Onlinemarketing-Kanäle erzielen will, sollte die Rolle von Apps nicht unterschätzen. Verschiedene Studien belegen, dass die Anzahl von App-Nutzung sowie der App-Nutzer stetig steigt. So zeigen die Ergebnisse einer Studie, dass 41% der Nutzer mobiler Endgeräte, mobile Apps auf ihren Smartphones selbst installieren und diese auch nutzen. Wobei die Häufigkeit und die Beliebtheit der installierten Apps von ihrer Zugehörigkeit der einen oder der anderen Kategorie stark variieren. Unterschiedlich ist auch die Zeit der Nutzung einer App pro Aufruf.
Auf die Frage, ob der Aufwand und die hohen Kosten für eine App-Erstellung für jederman sind, gibt es keine pauschale Antwort.
Manche Websitebetreiber sind der Meinung, dass eine mobile Version der Website vollkommen ausreicht, andere setzen auf "Alles" und wollen sowohl mit einer mobilen Website als auch mit einer App online gefunden werden.
Google scheint in den vergangenen Monaten an den beiden Bereichen sehr intensiv weiter gearbeitet zu haben.
Dass mobile Freundlichkeit (oder auch mobile friendliness genannt) im April 2015 zu einem neuen Rankingfaktor wurde, haben wir in unserem Artikel "Der mobile-friendly-Wahnsinn"bereits erwähnt. Seitdem erlebte der mobile-friendly Trend viele Änderungen und bekam eine Weiterentwicklung nicht nur in den mobilen Suchergebnissen von Google, sondern auch bei anderen Suchmaschinen.
Nach all den Neuigkeiten, mit denen Google seine Nutzer und Webmaster dieses Jahr erfreute, war sein nächster Schritt kaum unvorhersehbar.
Apps sind ein fester Bestandteil unserer mobilen Internetnutzung und werden schon seit längerer Zeit durch Google indexiert. Auch in diesem Bereich gab es in den vergangenen Monaten zahlreiche Änderungen.
Ende August rollte Google ein neues Design für mobile Suchergebnisse für Apps aus. Das Resultat dieser Image-Änderung sieht man zum Beispiel, wenn man nach einer App direkt in der Googlesuche sucht, bzw. einen Suchbegriff + app im Suchfeld eingibt. Das neue Design zeichnet sich durch ein kompaktes Kacheldesign aus und enthält entweder 3 oder 6 Apps "above the fold". Möchte man andere Ergebnisse, bzw. noch mehr Apps sehen, reicht ein Klick auf den "Weitere Apps"-Button und dem 6-pack.
Da manche Websitebetreiber diesen Trend früh genug erkannt habe, führte es zu einer exzessiven Promotion der eigenen Apps direkt auf den mobilen Websites. Sobald eine mobile Website aufgerufen wurde, bekam der Nutzer den Download einer App als Vollbildanzeige angeboten. Damit es nicht mehr passiert, "drohte" Google mit einer möglichen Abstrafung und Herabstufung im Ranking. Ab dem 1. November 2015 soll das negative Verhalten durch vorgeschaltete Banner laut Google in das Ranking miteinfließen.
Wer sich ernsthaft Gedanken darüber macht, ob Erstellung einer App den Umsatz seines Unternehmens steigern kann, sollte sich erst etwas Zeit nehmen und sich mit diesem Thema auseinandersetzen. Denn Services oder Applikationen, die ohne einen sichtbaren Mehrwert gemacht und angeboten werden, kosten Geld und haben kaum Chancen, der online Sichtbarkeit eines Unternehmens im vollem Maße beizutragen.