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Mit Online-Marketing werden Freelancer bekannt und ziehen Kunden an Land – so die Theorie. In der Praxis ist das aber alles andere als leicht. Daher gebe ich dir 9 Tipps, wie deine Wunschkunden dich online finden und buchen.
Wer bist du und welche Dienstleistungen bietest du an? Beide Fragen musst du glasklar für dich und deine Kunden beantworten können, bevor du überhaupt über Online Marketing nachdenkst. Wenn du nicht weißt, was dich ausmacht und wo du hinwillst, wo willst du dann ankommen?
Heutzutage läuft alles über Persönlichkeit: Deine Kunden möchten wissen, was dein Fachgebiet ist und wofür du stehst. Sie wollen mit einem authentischen Menschen zusammenarbeiten, dem sie vertrauen können. Schließlich beziehen sie dich als Freelancer in sensible Unternehmensprozesse ein.
Wenn du dir noch über deine eigenen Stärken oder dein Profil unsicher bist, dann hole dir Rat bei einem Coach bzw. einem Strategieberater.
Vorarbeit ist für effektives Online-Marketing immens wichtig. Du brauchst ein strategisches Fundament, auf dem du bauen kannst. Zu diesem Fundament gehört, dass du deine Wunschkunden ermittelst: Mit wem möchtest du gern zusammenarbeiten und wo halten sich diese Personen zu welchem Zweck online auf?
Nehmen wir an, du machst dich als Coach für Führungskräfte selbstständig. Dann sind LinkedIn und Xing sehr wichtige Adressen für dich. Verkaufst du dagegen Möbel oder Kleidung, dann solltest du deinen Schwerpunkt lieber auf Instagram und Pinterest setzen.
Siehst du, wie eng die vorhergehenden strategischen Überlegungen mit deinen Online-Marketing-Maßnahmen zusammenhängen? Anstatt mit Kanonen auf Spatzen zu schießen und überall im Netz zu posten, wählst du vorab deine Kanäle gezielt aus. Doch bevor du in Social Media aktiv wirst, empfehle ich dir, deine eigene Website zu starten.
Ohne Website geht nichts als moderner Freelancer. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Es macht einen schlechten Eindruck, wenn potenzielle Kunden dich googlen und nichts außer vielleicht ein Facebook- oder Instagram-Profil von dir finden.
Du brauchst ein kleines Online-Zuhause, in dem Interessenten dich besuchen können. Und sei es eine einfache Startseite mit einem netten, professionellen Foto von dir sowie einer Auflistung deiner Referenzen.
Mal ehrlich: In Zeiten von Homepagebaukästen ist es inzwischen leicht, eine eigene Website zu erstellen. Oder du nutzt ein CMS wie WordPress, installierst ein Theme und passt es nach deinen Wünschen an.
Wenn dir das alles zu technisch ist, dann beauftrage jemanden mit der Erstellung deiner Website.
Das Geld für einen guten Webdesigner ist in jedem Fall sinnvoll investiert.
Ein Blog ist ein tolles Feature für deine Website: Darin kannst du Tipps für deine Kunden veröffentlichen oder ihnen spannende Informationen aus ihrer Branche liefern. Du kannst dir zum Beispiel eine Studie aus der Branche genauer anschauen und diese auswerten. Oder ein paar Buchtipps geben.
Es gibt viele Themen, mit denen du deinen Blog sinnvoll befüllen kannst. Die Hauptsache ist, dass die Inhalte hilfreich für deine Zielgruppe sind. Zum einen positionierst du dich damit als Experte, denn du strahlst Kompetenz aus.
Das wiederum erhöht die Wahrscheinlichkeit von Kundenanfragen. Zum anderen wirst du sichtbarer über die Google-Suche, da Google qualitativ hochwertige Inhalte im Ranking belohnt. Kunden, die deine Dienstleistungen suchen, finden dich also eher.
Wenn schreiben nicht so dein Ding ist, dann hole dir Interview-Partner heran. Starte einen Podcast und lasse die Experten spannende Tipps geben. Stelle dann den Podcast online und schreibe die besten Tipps daraus als Transkript in einem kurzen Artikel auf – schon hast du auf zwei Wegen wertvollen Content für deine Blogbesucher geschaffen.
Diesen Fehler machen viele Freelancer: Sie konzentrieren sich beim Online- Marketing ausschließlich auf ihre potenziellen Kunden. Ein Fehler! Als Freelancer kannst du von einem starken Netzwerk enorm profitieren – beispielsweise durch Empfehlungen. So betreiben Netzwerkpartner eine angenehme Form der Akquise für dich und tolle Kundenanfragen kommen auf dich zu.
Damit das passiert, musst du dein Netzwerk pflegen. Tritt Facebook-Gruppen aus deiner Branche bei, gehe vor Ort auf Business-Events, tausche dich aus, schreibe Artikel für Freelancer-Kollegen und teile deren Inhalte. Setze also keine Scheuklappen auf, durch die du nur auf potenzielle Kunden fixiert bist. Es gibt so viel mehr Möglichkeiten zu entdecken, wenn du kollegial und sozial auftrittst.
Im vorhergehenden Tipp habe ich beschrieben, wie wichtig Networking ist. Es gibt beim Online-Austausch aber ein Problem: Wenn du bekannter und aktiver wirst, dann werden nicht nur neue Freunde deinen Weg kreuzen. Du wirst es auch mit Menschen zu tun bekommen, die dich provozieren wollen. Das kann bis zum Trolling führen.
Mein Tipp lautet daher, Diskussionen bei Twitter, Facebook und Co. so gut wie möglich zu vermeiden. Längst nicht jeder Kommentar ist sinnvoll und sehr häufig beobachte ich, wie es den einzelnen Parteien nur darum geht, ihren Standpunkt zu verteidigen.
Solche Diskussionen haben keinen Sinn, sie fressen nur jede Menge Zeit und Energie. Es kann aber auch arrogant wirken, wenn du konstruktive kritische Kommentare ignorierst.
Hier hilft nur die Einzelfallabwägung: Manchmal ist es sehr sinnvoll, sich an einer Diskussion zu beteiligen, oft jedoch nicht. Mit der Zeit und zunehmender Erfahrung wirst du ein Gespür dafür entwickeln. Komplett ignorieren kannst du jedoch jeden Schlagabtausch unter fremden Postings, der polemisch oder in sonst einer sinnlosen Art deine Aufmerksamkeit stiehlt. Not your business! Dein Business ist es, als Freelancer Geld zu verdienen.
Es gibt viele Freelancer, die gern in Jogginghose arbeiten. Alles super, kann man so machen! Aber auf Instagram einen Schnappschuss davon hochladen? Ob das eine gute Idee ist, musst du für dich entscheiden. Je nach Unternehmensumfeld solltest du dir aber überlegen, ob es das ist, was du als ersten Eindruck an neue Kunden bzw. Kontakte von dir vermitteln willst.
Deine Kommunikation muss nicht so steif sein wie die eines Unternehmens aus den 50er Jahren. Schließlich ist das Internet neben dem riesigen Informationsangebot auch ein Ort, an dem wir Spaß haben wollen. Wenn du dieses Bedürfnis der Nutzer im Hinterkopf behältst und dich zugleich als professioneller Freelancer präsentierst, ist dein Online-Marketing gut aufgestellt.
Du kannst zum Beispiel Bilder von dir im aufgeräumten Home Office posten und eine persönliche Note in Form eines Scherzes in die Bildbeschreibung einfließen lassen. Humor kommt immer gut in den sozialen Netzwerken an. Achte hierbei jedoch auch darauf, dass der Humor nicht unter die Gürtellinie geht.
Wenn du kein fundamentales Problem damit hast, vor einer Kamera zu stehen bzw. zu sitzen, dann empfehle ich dir, Videos zu produzieren. Du kannst in kurzen Clips zum Beispiel Quick Tipps geben. Schau dir hierfür meine Anleitung an, wie du als Freelancer auch mit wenig Geld hochwertige Videos produzierst.
Zugegeben: Die Video-Produktion ist für Einzelkämpfer recht aufwendig. Aber sie lohnt sich! Videos sind die mit Abstand beliebtesten Inhalte im Netz. Kein Wunder, sie sind leicht konsumierbar und sehr persönlich – sehen wir doch Menschen aus Fleisch und Blut, die zu uns sprechen. Genau das ist auch ein enormer Vorteil bei der Akquise: Potenzielle Kunden sehen dich als Person mit Mimik, Gestik und Stimme. Ist ihr Eindruck von dir positiv, hast du schon einen großen Schritt in Richtung Beziehungsaufbau getan. Das Ergebnis ist dann oftmals, dass Kunden dich anrufen und ihre Entscheidung bereits getroffen haben, dich zu buchen.
Dann geht es im Telefonat meist nur noch um die Besprechung der Projektkonditionen. Darüber hinaus positionierst du dich mit Videos – genau wie beim Blog – als Experte für dein Thema und bist bei YouTube, der zweitgrößten Suchmaschine der Welt, auffindbar. Nicht schlecht, oder?
Online-Marketing ist keine Hauruck-Aktion. Investiere jede Woche mindestens zwei Stunden in deine Online-Marketing-Aktivitäten. Besser sind vier oder sechs Stunden. Schreibe zum Beispiel einen Blogartikel – der muss nicht ewig lang sein, 600 Wörter können schon reichen, wenn du darin einen oder mehrere gute Tipps gibst.
Pflege auch deine Social-Media-Accounts und antworte auf Kommentare, aber nur auf die, die wirklich sinnvoll bzw. konstruktiv sind. Wir erinnern uns: Als erfolgreicher Freelancer hast du andere Dinge zu tun, als Zeit in unsinnigen Online- Diskussionen zu verschwenden.
Wenn du von Anfang an mit einer Strategie und einer damit verbundenen Wunschkundenorientierung vorgehst, gelangst du eines Tages an einen Punkt, an dem potenzielle Kunden bei dir anrufen und nicht umgekehrt. Das Ergebnis ist eine stabile Auftragslage mit Menschen, mit denen du gern zusammenarbeiten möchtest.
Ich hoffe, meine Tipps für dein erfolgreiches Online-Marketing helfen dir dabei!
Benjamin Brückner ist Content-Spezialist, Autor und Gründer der Online-Plattform Freelance Start. Nach mehrjährigen Tätigkeiten in Hörfunk- und Fernsehredaktionen veröffentlichte er mehrere Bücher, u. a. einen Ratgeber für angehende Freelancer.
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